14. März 2025 - Kategorie(n): Podcast-Folgen
Fußball-WM in Deutschland: kein Geld, allgegenwärtige Terrorgefahr, ein ausgedehntes Tiefdruckgebiet über Mitteleuropa und als Höhepunkt singen die Fischer-Chöre „Das große Spiel wird gleich beginnen“ – begleitet von Freddy Quinn. Das wird ein Fest! Axel Naumer wird uns in dieser Folge beweisen, dass es höchst unterhaltsam und spannend sein kann, über eine Weltmeisterschaft zu reden, ohne einen Blick auf das eigentliche Spiel zu werfen.
Natürlich ist es wichtig, dass bei dieser WM erstmals die Nationalmannschaften der beiden deutschen Staaten gegeneinander antraten – und die DDR das Spiel gewann. Aber warum musste die Schmutzwäsche der ostdeutschen Nationalelf täglich zum Waschen über die Grenze gefahren werden? Und wie viele Stunden musste sich DDR-Schlagerstar Frank Schöbel in einem halbierten Riesen-Fußball verstecken, bis dieser sich blumenartig öffnete und er völlig durchfroren ein Lied singen musste, das er gar nicht mochte? Geschichten über ein Sommermärchen, das gar keines war…
Drei Männer in Deutschland zu finden, die wirklich keine Ahnung von Fußball haben, und das auch noch offen zugeben, ist eigentlich unmöglich – mit Axel Naumer, Martin Herzog und Marko Rösseler aber ist dieser große Recherche-Wurf gelungen. Und sie werden eine Stunde lang über Fußball reden, ohne über Fußball zu reden. Ob das geht? Hört selbst!
Axel Naumer begann seine Radiokarriere 1982 beim Süddeutschen Rundfunk, schrieb und moderierte dort vor allem Kabarett- und Kultursendungen und war Chefautor und Producer von 60 Folgen der Quizreihe „Die Jahrhundertshow mit Harald Schmidt“.
Er produzierte zahlreiche Features zu unterschiedlichsten Themen, war Jury-Mitglied mehrerer Kabarettpreise, gründete und produzierte 30 Jahre lang die Theatershow „Zungenschlag“, moderierte bei 3SAT, entwickelte verschiedene Radio-Comedy-Formate und Live-Radio-Bühnen-Shows u.a. „Die WDR 5 Radioshow“ und die „NDRinfo Intensiv-Station“, die er zeitweise auch im NDR-Fernsehen moderierte.
Mit dem WDR Funkhausorchester produzierte er große Musical-Galas, teilweise in Zusammenarbeit mit der Folkwang Universität der Künste. Nach 25 Jahren „WDR 2 Zugabe“ moderiert und schreibt er jetzt die erfolgreichste wöchentliche Radio-Satireshow der ARD „Satire Deluxe“ auf WDR 5, zeitweise auch im WDR Fernsehen.
Darüber hinaus kommen in dieser Folge zu Wort:
Frank Schöbel – DDR-Schlagerstar
Diverse Fußballspieler – von denen die drei nur Franz Beckenbauer kannten
Aus folgenden Büchern wird zitiert:
Kai Schiller: Als der Fußball modern wurde.
Ronald Reng: 1974 – eine Deutsche Begegnung.
Harry Valérien: Fußball 74 Weltmeisterschaft.
Wichtige Links
Wenn Ihr diesem Link folgt, dann landet ihr beim Zeitzeichen von Axel Naumer: 07.07.1974 – Die Fußball-WM in Deutschland endet.
Die erwähnte Geschichtsmacher-Folge über die DDR-Schlagerrevue, in der Frank Schöbel Dauergast war, findest Du hier.
Wenn Dir diese Folge gefallen hat, dann empfiehl uns weiter, sagt es allen Freunden, Bekannten, Nachbarn, Fußballfreunden und Fußballhassern! Und wenn nicht, dann sag es uns, aber bitte auch nur uns:
kontakt@diegeschichtsmacher.de
Und ganz wichtig: Verteile auch Du möglichst viele Sternchen und hinterlasse nette Kommentare, wo immer Dir das möglich ist.
Korrekturen:
Im Eifer des WM-Gefechts sind uns leider ein paar Ungenauigkeiten und Fehler unterlaufen:
Wir entschuldigen uns und geloben Besserung.
Transkript: WM 74: Die Provinzweltmeisterschaft
Marko Die Big Band der Bundeswehr.
Martin. Unter Leitung von Günter Noris
O-Ton Nachrichtensprecher Nun zu den angekündigten Berichten aus dem Fußball-Weltmeisterschaftsstudio in Frankfurt.
O-Ton Reporter vor Ort – Nachrichten Guten Tag, meine Damen und Herren, ich hoffe, Sie sind entspannt genug, um mit der jetzt folgenden Spannung und Anspannung gut fertig werden zu können.
Marko Wir befinden uns im Jahre 1974 und wir werden dieses Jahr Fußballweltmeister.
Martin Ja, das wissen wir aber noch nicht. Die Spannung ist riesig auf jeden Fall, ja, wir wissen es schon, aber damals wissen wir es noch nicht.
Marko Und bei uns im Studio ist…
Axel Axel Naumer, guten Tag, guten Abend, guten Morgen…
Marko …der genauso wenig Fußball-Ahnung hat wie wir.
Axel Das ist Voraussetzung.
Martin Herzlich Willkommen bei…
Intro Die Geschichtsmacher – von Autorinnen und Autoren des Zeitzeichen.
Martin So, jetzt müssen wir zum Anfang, glaube ich, erst mal die Abseits-Regel klären, ne? Also wir sind hier drei…
Axel Ich unterbrech dich ungern schon gleich. Aber das brauchst du am wenigsten heute.
Martin Die brauchen wir nicht.
Axel Ne.
Martin Wir sind doch bei der WM 74.
Axel Ja, es gibt ein paar Leute, die haben sich da abseits gestellt, aber jenseits des Spielfeldes. Kommen wir drauf.
Marko Also wir wollen heute über Fußball reden, ohne über Fußball zu reden.
Axel Ja.
Martin Weil wir könnten es auch gar nicht, weil wir sind drei Amateure, kann man nicht mal sagen. Wir sind eigentlich Ignoranten, Fußball-Ignoranten, ich glaube, so kann man es zusammenfassen.
Axel Ja, ich habe den Ball lange für eckig gehalten und erst jetzt in Vorbereitung erfahren, ach ja, ist ja eine Scheibe.
Marko Aber wir sind ja eine Geschichtssendung und Geschichtssendungen dürfen auch von Ball-Legastenikern gemacht werden. Aber was bei einer Geschichtssendung, genauso wie beim Fußball nicht fehlen darf, ist ja so etwas wie Werbung. Wenn ihr mal aufpasst, bei uns läuft ja auch Werbung, aber die ist in der Tat. Na ja, wir suchen dringend ersten Sponsoren. Das finden wir super. Und wir suchen große und kleine Geschichtsmacher.
Martin So ist es. Also Sponsoren, wenn ihr wisst, wer viel Geld hat und die bei einem Geschichtspodcast loswerden will, dann bitte meldet euch, kontakt@diegeschichtsmacher.de. Da sind wir sehr gespannt und freuen uns, wenn ihr mit Vorschlägen um die Ecke kommt, wer uns diesen wunderbaren Podcast finanzieren kann. Aber ihr könnt auch selber was tun, nämlich indem ihr kleiner Geschichtsmacher werdet oder großer Geschichtsmacher. Oder Geschichtsmacherin, das geht auch.
Martin So, das kostet 6 oder 12 Euro, genug der Werbung, und jetzt ist Anpfiff. Oder?
Martin Ja, und zwar mit dem Kollegen Axel Naumer, der, wie wir jetzt schon mehrfach festgestellt haben, auch kein Fußball-Experte ist, aber ein Zeitzeichen zum Thema Fußball WM 1974 gemacht hat.
Axel Komma, Eröffnungs – und Schlussfeier. Darum ging’s.
Martin Aha, okay, nur über die Eröffnung und die Schlussfeier, sonst hat dich auch nichts interessiert.
Axel Ganz wenig.
Marko Jetzt stellt man sich natürlich die Frage, der Stichtag war die Eröffnungs- oder die Schlußfeier? Weil das ist ja dann nicht ein Tag.
Axel Es war tatsächlich die Eröffnungsfeier. Die fielen tatsächlich, da hast du recht, nicht auf einen Tag die beiden Veranstaltungen.
Marko Das wäre nochmal was Besonderes gewesen, aber das hat es noch nie gegeben.
Axel Kurz-WM, manche würden es begrüßen, weil dann der Tatort auch immer kommt und so. Aber ja – ne, es lag auch da, glaube ich, vier Wochen dazwischen oder so, es waren allerdings nur 16 Mannschaften, falls da irgendwer mitschreiben möchte und nochmal nachgucken.
Marko Ich hab keine Ahnung, wie viele heute mitmachen.
Axel Ich glaube 400 oder so. Es ist über acht Kontinente verteilt und es ist eine richtige WM. Die nächste ist, weiß ich gar nicht wo über.
Marko Du hast ein Zahlenproblem. Acht Kontinente, 400 Mannschaften.
Axel Ja, so ungefähr. Ich habe wahrgenommen, das nächste Mal sind mehrere Kontinente beteiligt und unfassbar viele Mannschaften.
Martin Ja und von WM zu WM kommen immer mehr.
Marko Kontinente auch dazu.
Martin Ja, die Kontinente auch. Die multiplizieren sich ja auch.
Marko Wie dem auch immer sei. Also 16 scheint mir auch relativ wenig.
Axel Ja, es ging auch relativ zügig, es war auch nicht jeden Tag Fußball und so weiter. Und eben auch diese Öffnungsfeier war vergleichsweise übersichtlich, weil ja jetzt nicht 48 Mannschaften da reinkommen müssen und wie bei Olympia irgendwie 200 Länder oder so, sondern, naja, da können wir gleich mal darüber erzählen, wie das so genau war.
Marko Also man muss sich erstmal überlegen, 1974, warum kommt diese WM überhaupt in unser schönes Land?
Axel Ja, es kam mehr ins halbe Land. Also Deutschland war noch geteilt, glaube ich im Norden und Süden.
Marko Ja, es war nur halb so schön.
Axel Ja und die DDR war, als die WM vergeben wurde von der FIFA, das war schon im Jahr 1966, also acht Jahre vorher, war noch international überhaupt nicht anerkannt, war aber schon seit 1952 Mitglied der FIFA und die FIFA hat sie so ein bisschen mitlaufen lassen, aber auch nicht richtig ernst genommen. Aber man wollte dann doch irgendwie, naja, das ist ja eigentlich ein zusätzliches Land. Das ist auch eine Nationalmannschaft, die müssen ja schon auch irgendwie mal da richtig mitspielen überall.
Martin Das ist von uns dahin gar nicht mitgespielt.
Axel Wenig – und die westdeutsche Mannschaft hat schon überhaupt nicht mit denen, also der DFB wollte damit überhaupt nichts zu tun haben, weil das eine quasi Anerkennung war.
Marko Das heißt, es gab auch keine Spiele zwischen DDR -Mannschaften und westdeutschen Mannschaften?
Axel Gab es nicht.
Marko Also weder irgendwie so, keine Ahnung, nirgends.
Axel Auf keiner Vereins-Ebene, nix.
Marko Gar nichts.
Axel Keine internationalen Wettbewerbe, weil die DDR war keine Nation, aus dieser Sicht. [Korrektur: Auf Vereinsebene gab es zuvor in der Tat bereits vereinzelt Spiele zwischen west- und ostdeutschen Mannschaften, lediglich nicht auf Ebene der Nationalmannschaften. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen]
Marko So, und ist aber klar, 1974 kommen die?
Axel Jein, naja, wir sind dann noch 66, es ist noch der eiserne Vorhang, es ist noch richtige Eiszeit. Es war natürlich nicht klar, wer sich 74 qualifizieren würde. Woher sollte man das wissen? Sie sind dann noch acht Jahre bis dahin. Jetzt aber hat man gesagt, okay, die westdeutsche Mannschaft würde gegen eine Mannschaft aus der DDR spielen, okay, okay. Die DDR hat gesagt, okay, wir würden eine WM in Westdeutschland nicht boykottieren. Das stand ja auch immer im Raum bei solchen Sachen. Also war das ein sehr starkes Argument, die WM nach Deutschland zu geben für die FIFA. Mal wieder ein bisschen Politik machen und ganz viel Sportpolitik machen. Außerdem war Deutschland eine stabile Demokratie damals.
Martin Also Westdeutschland.
Axel Westdeutschland, richtig, Dankeschön. Und es standen drei Länder nämlich zur Auswahl damals. Spanien, Brasilien und eben die Bundesrepublik Deutschland. Spanien hat zurückgezogen. Brasilien war seit zwei Jahren damals, also seit 1964, eine Militärdiktatur. Da wollte man es auch nicht hin geben. Und im Übrigen war, weil die WM 70 in Mexiko war, oder sein würde, war 74 dann wieder Europa dran. Also es gab mehrere Gründe, es gab auch schon Stadien, es gab auch alles Mögliche.
Marko So, und dann war die Freude groß, juhu, die WM kommt nach Deutschland.
Axel So sieht es aus.
Marko Also war das so erwartet, wie das zum Beispiel beim Sommermärchen damals ja auch war, wo sich alle gefreut haben und dann…
Axel Gar nicht so.
Marko Nee?
Axel Nee. Weil natürlich hat man sich erstmal gefreut, klar, aber man hat ja auch schon 72 die Olympischen Spiele und damit das zweite große Ereignis und Sport, Fußball, Nationalmannschaft darf man nicht so sehen, wie man das heute sieht, dass das ein Riesen-Event ist, dass das was wahnsinnig Wichtiges ist, dass also das ganze Land still steht, weil da die Nationalmannschaft spielt.
Martin Das war damals nicht so, also ich mein…
Axel Es war natürlich, eine WM war ein Riesen-Ding, das ist keine Frage, aber es war jetzt nicht… Man hat es später auch dann an den verkauften Eintrittskarten und so weiter gesehen. Natürlich war das ein großes Ereignis, aber nicht so ein übertriebener Hype wie heute, dass man jetzt acht Jahre darauf hinfiebert oder so, gar nicht.
Marko Nun muss man ja auch sagen, dass 1972 die Olympischen Spiele nun ja auch nicht ganz unproblematisch abgelaufen sind. Bis hin zu einem schrecklichen Terrorakt mit Toten. Vielleicht war die Freude auch deswegen nicht so groß?
Axel Richtig, also es hat sich ja zwischen 66 und 74 dann einiges getan. Es gab ja 1969 dann die neue Ostpolitik von Willy Brandt, es gab da ein bisschen Tauwetter. Da war es dann eigentlich ganz gut und da fingen dann diese 70er Jahre an, von denen man so viel hört und wo es so toll war und alles so locker war. Dann kam tatsächlich das Olympia -Attentat 72 und dann wurde die WM 74 zu, eigentlich zu Hochrisiko-Spielen alles. Also alles fand hinter Panzerglas statt. Die israelischen Reporter und Medienkollegen waren abgeschirmt und moderierten hinter Panzerglas. Die Mannschaftsquartiere waren für die Reporter nicht mehr zugänglich. Das war früher absolut üblich, dass man da im gleichen Hotel wohnte, sich begegnete, Interviews machen konnte. Das war alles nicht. Das Sendezentrum war abgeschirmt, als würde da irgendwie die Bank von England ihren Goldschatz lagern. Und das hat die ganze Leichtigkeit, die es ja bis zum Olympia -Attentat 72 aus München gab, komplett weggemacht.
Martin Ich habe mich ja mit dem Olympia-Attentat so ein bisschen beschäftigt und habe in dem Zuge dann eben auch mit diversen Leuten gesprochen, die dann 74 für den Grenzschutz, für den Bundesgrenzschutz und dann auch für die GSG 9 eingesetzt waren. Und da war es wohl so, dass genau quasi das Sicherheitskonzept um 180 Grad gedreht worden ist. 72 sollte man überhaupt keinen Polizisten sehen, bloß keine Uniformen, bloß keine Waffen. Und 74 hat man das dann komplett andersrum gemacht, man hat überall auf allen Stadion-Dächern hat man Scharfschützen postiert, und zwar sichtbar postiert, die Polizisten mit Maschinenpistolen ausgestattet, dass man auch ganz klar gesagt hat: So Freunde, hier wird nicht gespaßt und das nimmt natürlich auch so ein bisschen was von der Leichtigkeit, sag ich mal.
Axel Richtig, man lief an Panzerwagen vorbei, man lief eben an bewaffneten, fast militärisch aussehenden Bundesgrenzschutz hieß das ja damals noch vorbei. Also das hat nicht so viel Spaß gemacht. Es war auch ein kalter Sommer, es hat geregnet.
Marko Es könnte schlimmer kommen, es könnte regnen.
Axel Wie wir gleich angesichts der Öffnungsfeier merken werden, war das schlimm, dass es geregnet hat und kalt war. Es gab noch ein paar andere Aspekte, da kommen wir vielleicht gleich noch drauf.
Marko Und zu allem Überfluss ist jetzt klar, die DDR hat sich also auch qualifiziert. Die werden auch kommen.
Axel Die DDR wird kommen und die DDR wird sogar aus Lostopf so und so viel in den Lostopf so und so viel geraten und tatsächlich kam es zu einem Spiel BR-Deutschland, so hieß das offiziell, gegen DDR. Es wurde da die Abkürzung verwendet.
Martin Du deutest das so an, da ist irgendein Bällchen in irgendeinen Topf geraten – was ist da passiert?
Axel Nein, nein, nein, nein, nein! Es gab ich weiß nicht wie viele Töpfe. Im Januar war die Auslosung in Frankfurt und auch da sieht man die Bedeutung des Ereignisses: Im Sendesaal des Hessischen Rundfunks hat das stattgefunden…
Martin Doch so groß.
Axel Der genau so aussieht, wie man ihn sich jetzt vorstellt. Da wurde also nicht großartig irgendwie viel Licht und Tralala und Show gemacht, wie das heute wäre.
Marko Es war halt Augsburger Puppenkisten-Zeit. Ja, hessischer Rundfunk damals.
Martin Die Auslosung live aus der Augsburger Puppenkiste.
Axel Es war einfach alles ein bisschen biederer und ein bisschen weniger und es musste auch… weil wir es gerade lange von Olympia hatten, es musste kostengünstiger werden als geplant, weil Olympia – wie immer – Geld überzogen hatte. Alles hatte viel mehr gekostet als geplant und das musste jetzt, sagen wir mal, eingespart werden im Sinne von: Der Staat selber war jetzt nicht mehr so ganz großzügig. Ja und da wurde ein Kind hingestellt, der später auch keine Karriere machte, und zog halt aus diesem berühmten Los-Trommeln der Reihe nach irgendwelche Bälle raus und dann machte man die auf und dann stand da das entsprechende Land.
Marko Irgendein Kind.
Axel Irgend ein Kind, ja. Ich glaube ein Schöneberger Sängerknabe oder sowas in der Art. Jedenfalls war das Raunen im Saal natürlich groß, als dann BRD und DDR einander zugelost wurden. Für ein Spiel in der Vorrunde.
Marko Um im Bild der Augsburger Puppenkiste zu bleiben: Da hat jemand die Strippen gezogen?
Axel Es gibt Stimmen, die sagen…
Marko Das Kind war geklont.
Axel Nein, das Kind konnte nichts dafür. Aber wenn, sagen wir mal, ich phantasiere, der eine Ball leichter ist als der andere oder der eine Ball ein bisschen angerauter ist als der andere oder sonst irgendwas ist.
Marko Du hast mit dem Kind gesprochen?
Axel Nein. Ich fantasiere gerade, ich gerate in einen irren Wahn. Dann greift man möglicherweise nach einem anderen Ball als den, den man vielleicht gerade eigentlich sonst gegriffen hätte und dann kam es zu sowas.
Martin Gab es da Gerüchte?
Axel Ja, natürlich, gab es sofort die Gerüchte. Das war ein solcher Zufall, dass es keiner sein konnte. Es gibt überhaupt keine Beweise, rennen Sie nicht zum Rechtsanwalt und lassen das überprüfen. Es ist vollkommen haltlos, was ich sage, aber man wird da mal drüber nachdenken dürfen.
Marko Also bei dieser Auslosung kam also heraus, dass die DDR und die Bundesrepublik in ein und derselben Gruppe spielen. Ich weiß nicht, heute ist das so, dass da in einer Gruppe vier Mannschaften sind.
Axel Ja, das war da auch.
Marko Das heißt, irgendwann würden die jetzt gleich in der ersten Runde aufeinandertreffen.
Axel So ist es. Und so geschah es dann später auch.
Marko Okay, aber erstmal müssen wir ja mal jetzt die Eröffnungsfeier feiern.
Axel Richtig, das war ja eigentlich mein Thema. Schön, dass du danach fragst. Und als nächstes wolltest du wahrscheinlich fragen, wie ich überhaupt auf dieses Thema gekommen bin.
Martin Ja, sag doch mal. Das wollte ich jetzt mal unbedingt wissen. Wie bist du denn eigentlich auf dieses Thema geguckt?
Axel Da wollte ich eigentlich wenig darüber sprechen, aber es war so: Ein guter Freund von mir ist Musicaldarsteller – und hier bekommen wir ein neues Publikum für diesen Podcast. Und der spielt ein Stück in Dresden in einem Boulevardtheater, das praktischerweise auch Boulevardtheater Dresden heißt, und zwar die Frank Schöbel Story. Frank Schöbel, ein Star im DDR Schlager-Business.
Marko Sein Name ist auch uns nicht unbekannt.
Martin Richtig. Vor noch nicht allzu langer Zeit über die Schlager Revue haben wir mal einen Podcast gemacht. Unbedingt reinhören. Wir verlinken das auch in den Episoden-Beschreibungen.
Axel Und er war ein bisschen auch ein Star im Westen. Also man hat oft, wenn es darum ging, mal wieder was Buntes mit der DDR zu machen, hat man immer ihn eingeladen als Repräsentant des Schlagerwesens. Sein Leben wird in diesem Boulevardtheater dargestellt. Mein Freund und Kumpel spielt den jungen Frank Schöbel in der ersten Hälfte. Und dann kommt der, wegen dem alle da sind, nämlich der echte.
Martin Der kommt wirklich auf die Bühne.
Axel Der kommt wirklich in der zweiten Hälfte und erzählt sozusagen den Rest seines Lebens. Und singt ein bisschen die Lieder an und so weiter und so fort. In dieser Story wird eben nicht nur gesungen, sondern das Leben auch erzählt und es gibt einen kleinen Teil da drin, in dem der junge Frank Schöbel erzählt wie er ein Lied komponiert hat für die WM 74 im Auftrag des Zentralkommitees und was damit passierte und wie das alles weiter ging und dann dachte ich: Das ist ja mal eine interessante Geschichte und fing an nachzulesen und stolperte dann über diese Eröffnungsfeier und diese Schlussfeier und deren Geschichten und was da alles noch so passierte und dachte ich – das ist doch eigentlich ein Thema fürs Zeitzeichen. Und die Kollegen vom Zeitzeichen dachten es offenbar auch und so kam das zustande.
Marko Also so eine Feier will natürlich geplant sein. Also es ist ja erstmal ein Groß-Ereignis, jetzt auch noch im Regen, aber das weiß man ja beim Planen noch nicht.
Martin So weit war die Wettervorhersage damals noch nicht.
Marko Aber auch eine Massenveranstaltung und man muss natürlich die ganzen Sicherheitsauflagen beachten. Und jetzt muss man auch die DDR mit einbinden und die machen auch noch ein Lied.
Axel Ja.
Marko Musste jede Nation ein Lied machen?
Axel Ja. Also es war so…
Marko Das ist ja erschrecklich, okay.
Axel Ne, es war … anders formuliert, jede Nation musste ein Lied haben.
Marko Ist das heute auch noch so? Ich hab keine Ahnung.
Axel Nee, nee, nee. Das macht ein bisschen den Charme aus. Es ist absolut nicht mit dem vergleichbar, was wir heute jetzt bei Olympia Paris zum Beispiel erlebt haben oder sowas. Sondern wir befinden uns im Frankfurter Waldstadion, das zum WM -Stadion wurde.
Marko Muss ja nicht schlecht sein.
Axel Wir sehen auf dem Boden der Aschenbahn, die außen rum ging, damals waren das ja noch keine Fußballstadien, sondern das waren eigentlich Leichtathletikstadien auch, sehen wir 16 halbrunde Bälle. So. Mit diesem kleinen Cliffhanger lasse ich uns mal noch kurz allein, weil vorausschicken muss man, dass ja Olympia 72, die Eröffnungsfeier, als Sensation galt.
Martin Die war grandios.
Axel An Leichtigkeit, dieser Einzug der Nationen, diese Musik…
Martin Und zum ersten Mal, glaube ich, im Farbfernsehen.
Axel Genau.
Martin Deswegen war das ja so knallbunt.
Axel Ja, und dieses leichte Stadion, dieses helle, es war Sommer, es war schön. Alle haben bunte Farben. Und dieser Einzug der Nationen war mit so Swing -Musik und sowas. Vorher spielten da immer Militärkapellen. Also das war wirklich, sagen wir mal, richtungsweisend.
Marko Hatte eine andere Qualität.
Axel Absolut. Nur, wie jetzt schon angedeutet, das Geld war zwischenzeitlich dann ausgegangen, bis die Eröffnungsfeier der WM dran kam.
Marko Und wir haben ja auch schon die Fanfare gehört – und das war die Big Band der Bundeswehr.
Axel Ja, immerhin. Es war nicht das Heeresmusikchor, das war schon mal ein Fortschritt. Das heißt, man musste ein bisschen abspecken an den Ideen. Und jetzt hat man gesagt, naja, 16 Länder, die haben ja alle so Folklore. Und dann könnte man doch so Folklore-Gruppen da auftreten lassen. Das kostet nicht so viel. Und macht was her. Und dann machen wir das halt so.
Marko Dann sind die Brasilianer gekommen und die haben dann irgendwie Samba getanzt oder?
Axel Ja, da musstest du aber lange warten, bis die kamen. Das kann ich dir schon mal sagen. Also die Idee war, wir machen 16 Halbbälle auf die Aschenbahnen.
Martin Halbbälle? Die ragten quasi aus dem Boden raus.
Axel Ja, große Bälle, die aber halt nur halb sind und auf ein bestimmtes Stichwort geht zu dem jeweiligen Land, geht dieser Ball auf und darin befindet sich Folklore. Es tut mir leid, es ist halt so.
Martin Also Leute, die ihr Land vertreten in folkloristischer Kleidung und die kommen dann rausgetanzt und singen was oder?
Axel Ja ganz genau, selbstverständlich. Also, die Winzertrachtengruppe aus Trabentrabach oder so ähnlich.
Marko Waren die dabei?
Axel Ich weiß nicht, ob es Trabentrabach war, aber ja.
Marko Aber es war eine Winzertrachtengruppe, die für Deutschland stand.
Axel So ist es. Und wir hatten natürlich einen schottischen Dudelsack und wir hatten einen… Also, was ihr euch jetzt gerade so vorstellt, wenn man die Länder durchgeht, genau das war da.
Marko Na gut, das kostet natürlich nicht so viel, das stimmt.
Martin Ja, auch so ein Dudelsack.
Marko Und in so einem Halbball ist es ja auch erstmal trocken. Kann man warten, bis man dran ist. Ist gar nicht so schlecht überlegt.
Axel Doch. Weil, sagen wir mal, es verlor sich ein bisschen in dem großen, großen Stadion.
Marko Es waren kleine Halbbälle?
Axel Es waren, naja, es waren schon mittelgroße Halbbälle, dass ein paar Leute reinpassen, aber mehr halt auch nicht.
Marko Okay.
Axel Wir haben keine Lightshow, wir haben leider auch, mit der Mikrofonie waren wir noch nicht so weit, dass man jetzt überall im Stadion alles hören konnte. Auf der Gegentribüne zum Beispiel gar nix. Dann sind natürlich so feine, weiß ich nicht, Ungarische oder ich weiß jetzt die Mannschaften alle nicht, Tänze vielleicht auch nicht so richtig sichtbar in so einem Riesen-Stadion.
Martin Das wurde dann auch nicht auf irgendwelche Leinwände projiziert oder sowas.
Axel Es gab die berühmte Anzeigentafel, die gab es, aber da stand da maximal 0 zu 1 oder irgendwas drauf, aber da war nichts mit Bildübertragung oder sowas überhaupt nicht.
Marko Und in einem dieser Bälle befand sich jetzt der DDR-Schlagersänger Schöbel.
Axel Ja, genau. Mit einem Lied, das er gar nicht singen wollte. Er wusste anderthalb Stunden vorher…
Marko Wieso wollte er das nicht singen? Das erzählte er uns gleich. Und wie das da drin war, habe ich ihn für das Zeitzeichen gefragt: Frank Schöbel.
O-Ton Frank Schöbel Naja, sechs Grad warm oder kalt war es, es regnete, wie schon gesagt, die Bälle gingen zu einer Blume auf, das haben wir dann selber machen müssen, waren natürlich ewig lang drin, bestimmt anderthalb Stunden, weil – ne, klar, vorher mussten wir rein, unterirdische Gänge gab es nicht, das wäre auch schlecht gewesen für das anschließende Spiel.
Marko Aber es hat wenigstens nicht durchgerechnet.
Axel Wahrscheinlich nicht. Aber sie waren wirklich zu vielt da drin. Also es waren ja Musiker mit drin, Tänzer mit drin. Das war schon, glaube ich, sehr eng. Und Frank Schöbel hätte gerne ein anderes Lied gesungen. Das habe ich ihn auch gefragt, wie das zustande kam.
O-Ton Frank Schöbel Das ZK der SED, so hoch war das angesiedelt, hatte uns gesagt, wir haben keine – eigentlich sollte da Folklore stattfinden – wir seien ein junger Staat, meinten die Obrigen, und wir hätten keine Folklore. Also schickt man Schöbel hin, der war schon mal dort mit „Wie ein Stern“, 71. Den kennt man ein bisschen, und der spielt Fußball, also schicken wir ihn hin. Darüber war ich natürlich sehr froh. Und dann habe ich mit Gerhard Siebholz einen Titel zusammen geschrieben, was sehr selten ist, aber ich habe den Vers geschrieben, er den wunderbaren Refrain. Und dann hieß das Stück, der Fußball ist rund wie die Welt. So dachten wir, das ist es. Und ja, nun gibt es da ja eine Single und eine Rückseite gibt es ja auch dazu. Also habe ich die Rückseite geschrieben. Ich dachte ein bisschen an „Freude, schöner Götterfunken“, also es sollte groß sein, Orchester und ja die Bässe, das sollte rammeln. Und dann kam ich auf „Freunde gibt es überall“, eigentlich nicht so schlecht, aber der Text war mir doch ein bisschen zu, ich will nicht sagen für ostdeutsche Begriffe ein bisschen zu politisch fast. Ich habe das nie wieder gesungen und die Genossen haben gesagt, jawohl, das ist kosmopolitisch, haben die wahrscheinlich gedacht. Und wir haben überall Freunde in der Welt, auch wenn wir keine haben, ist egal, und der Schöbel muss das singen. Die haben einfach sich für das andere Lied entschieden. „Freunde gibt es überall“. Das fanden Sie besser. Sie haben einfach gesagt, du singst das, tschüss. Na ja, und da ich da hin wollte, habe ich das dann natürlich gemacht. Ich hätte mich dagegen entscheiden können. Da wäre ich nicht gefahren, vielleicht, weiß ich nicht. Hab da nicht länger gezetert und hab das da gesungen. Und das kam auch gar nicht mal so ganz schlecht an bei vielen.
Martin Also „Freunde gibt es überall“, dieser doch eher schlichte Titel ist aber offensichtlich hochpolitisch. Wir haben bei unserem Kollegen Thomas Klug gelernt, dass in der DDR nichts unpolitisch war und in dem Fall offensichtlich auch.
Axel Ja, also das DDR -Publikum war ja darauf geeicht, zwischen den Zeilen zu lesen und zu hören. Und da kann auch ein Vogel nicht von Ost nach West fliegen, der musste von Nord nach Süd fliegen, maximal. Ja, so war es auch. Und Schöbel hatte auch ein bisschen Angst, dass er ausgebuht wird von dem Publikum.
Martin Vom westdeutschen Publikum.
Axel Vom westdeutschen Publikum oder wer auch immer da sitzt. Das ist aber nicht passiert. Es war aber wirklich seine Sorge, weil DDR und so, hin und her, was machen die hier? Das ist aber überhaupt nicht passiert.
Marko Aber immerhin hat man sich für eine moderne Form entschieden. Also im Sinne von, wir machen einen Schlager und wir machen jetzt hier nichts Folkloristisches.
Axel Ja, weil man sich ja für ein modernes Land hielt.
Marko Ja gut, da gibt es ja auch folkloristische Dinge. Also ich meine, ich denke ans Erzgebirge und den Weihnachtsschmuck oder soetwas. Also es gibt auch Folklore in der DDR.
Axel Ich glaube, das wollte man nicht zeigen.
Martin Ich glaube, man wollte da wahrscheinlich zeigen, was der Sozialismus da so hervorbringt und nicht irgendwelche alten Kuckucksuhren aus dem Vorgebirge…
Axel Und Frank Schöbel war ja damals auch ein junger, ansehnlicher Mann und hatte Filme gedreht und war Star und man kannte ihn eben auch im Westen. Das alles kam zusammen bei der Auswahl.
Martin So ein bisschen inoffizieller Botschafter, Musikbotschafter der DDR.
Marko Er sah vielleicht sogar besser aus als die westdeutschen Winzer?
Axel Möglicherweise.
Marko Aber man weiß es nicht.
Axel Obwohl er keine Tracht anhatte. Aber er ist im übrigen, das hat er auch mal erzählt, er ist z .B. nie in die ZDF-Hitparade gefahren, da durfte er nicht auftreten, weil das ZK gesagt hat, der Dieter Thomas Heck, der ist ja in der CDU.
Martin Oha. Und zwar nicht in der CDU-Ost, die es ja auch gab.
Axel Ne, ne, schon unsere.
Marko Nun singt er da sein Lied und irgendwann fangen dann diese Spiele an oder dauert das, zieht sich das noch mit dieser Feierlichkeit da…
Axel Naja, es gehen 16 Bälle auf, in strikter Reihenfolge, bis endlich, am Ende mal, glaube ich, die Brasilianer kommen, endlich deine vorhin schon gewünschten Brasilianer. Und da kommt ein bisschen Stimmung auf.
Marko Da freut man sich auch. Ich stelle mir jetzt diese westdeutschen Winzer, man will ihnen jetzt nichts Böses. Ich weiß es nicht, aber das stelle ich mir jetzt irgendwie langweiliger vor als Brasilianer vielleicht, ne.
Axel So stellst du dir das vor, möglicherweise war es auch so. Vergiss aber nie, es war Nieselregen.
Marko Da passen die natürlich viel besser hin als die Brasilianer.
Martin Wir stellen uns so ein visuelles Gesamtkunstwerk vor…
Axel …von großer Langeweile, dann kommen drei kurze Reden – immerhin. Und allgemein wird halt diese Eröffnungsfeier von allen in der Luft zerrissen als wahnsinnig bieder und das schlimmste Deutschlandbild, das man sich so vorstellen konnte.
Marko Also es brennt sozusagen ab wie ein Tischfeuerwerk bei Tante Gerda.
Axel Ja, aber das ist eins, das halt nicht losgeht. Du kennst die, wo dann die Lunte schon…
Marko Nein, meine Tante Gerda kriegt das immer zum Explodieren… Aber egal…
Martin Anderes Thema. Also es war schon so ein bisschen so eine Sparveranstaltung diese WM74.
Axel Ja, man hat auch zurückgegriffen auf Dinge, die es schon gab, also zum Beispiel das WM -Maskottchen, das ja heute auch groß entworfen wird und wahrscheinlich wahnsinnig teuer ist und Merchandising und so weiter.
Martin Immer hässlich, immer furchtbar, aber auch teuer.
Axel Ja, aber manchmal halt auch beliebt. Und das 74er war beliebt, Tip und Tap hieß das. War aber halt auch schon 1956 entworfen worden und sah so aus, von einem Grafiker auch aus dem Saarland, also ein Kumpel von dem damaligen DFB -Chef.
Marko Sei mal unser Auge. Wie sahen Tip und Tap aus?
Axel Ach, die haben so eine Sporthose angehabt und so ein weißes deutsches Nationaltrikot wahrscheinlich.
Marko Also so zwei Männchen…
Axel Und ja, wahrscheinlich einen Ball in der Hand und haben mir zugewunken, so stelle ich es mir vor. Ich hab es nicht mehr vor Augen, aber so wird es gewesen sein.
Marko Du hattest kein Sammel-Tip-und-Tap als Kind?
Axel Nee, ich hatte auch kein Panini-Sammelalbum und sowas, obwohl es das auch damals schon gab. Ich weiß nicht, ob es Panini war, aber Sammelalbum gab es auch schon. Aber, wie gesagt, der DFB griff zurück auf alles, was er kriegen konnte für billig Geld. Und dann war eröffnet und dann gab es ein Spiel, da haben auch die Brasilianer gleich am Anfang mitgespielt. Also nicht dieselben, sondern dann die Mannschaft.
Marko Aber wir wollen ja gar nicht über das Fußballspielen reden
Axel Nein, vollkommen uninteressant.
Marko Vielleicht aber über das eine Spiel. Deutschland gegen Deutschland, Ost gegen West, das müssten wir vielleicht dann doch, ich meine, so viel muss sein.
Axel Ja. Wir können ja mal, ich habe hier einen Ausschnitt mitgebracht, weil es allein über diese Begegnungen in Hamburg mehrere Bücher gibt und das Neueste ist von Ronald Reng, können wir, glaube ich, guten Gewissens empfehlen, weil es wirklich toll ist. Und da lernen wir zum Beispiel auch, dass Fußball in der DDR eigentlich gar nicht so wichtig war. Ich hatte es vorhin mal erwähnt, dass es noch nicht so ein riesen Hype war, wie das heute ist, aber in der DDR war es besonders keiner.
Zitat aus „1974 – Dine Deutsche Begegnung“ Aus der Sicht von Manfred Ewald, des obersten Sportpolitikers der DDR, war Fußball eine unnütze Sportart.
Marko Sympathischer Mann.
Axel Geht noch weiter
Zitat aus „1974 – Dine Deutsche Begegnung“ Es brauchte unendlich viele Talente, um eine schlagkräftige Mannschaft zu bilden und am Ende konnte der Zufall den Erfolg zunichte machen. Ein einziger Schwimmer hingegen konnte bei Olympischen Spielen sechs oder sieben Goldmedaillen gewinnen. Mit Schwimmern ließ sich die Überlegenheit des Sozialismus doch viel besser demonstrieren. Missmutig mussten Ewald und seine Kollegen zur Kenntnis nehmen, dass sich nicht nur in der Bevölkerung, sondern auch in der Partei etliche von der unerträglich schönen Unberechenbarkeit des Spiels den Kopf verdrehen ließen.
Martin Das sind ökonomische Erwägungen, die man der DDR ja gar nicht zutrauen würden. Also für einen Schwimmwettbewerb braucht man einen, der Gold erringt. Und für so eine blöde Fußballmannschaft halt mindestens mal elf, aber meistens sind es ja noch mehr.
Axel ist auch schwerer zu kontrollieren und diese Fans sind dann auch andere. Und als dann eben klar war, die DDR würde bei der WM 74 im Westen vertreten sein, war ja auch die Frage, was macht man jetzt eigentlich mit so was, was wir Schlachtenbummler nennen. Und da wurde auch sehr fein ausgewählt. Es wurden nämlich keinesfalls irgendwelche Fußballfans genommen, die sich womöglich Richtung Westen orientieren könnten, sondern man hat natürlich handverlesen in den Betrieben Genossen genommen, die hießen dann auch Fußball-Touristen, waren natürlich in Extra-Hotels. Jeder Zweite hat auf den Ersten aufgepasst und all diese Dinge, die man sich jetzt vorstellen kann.
Marko Also die halbe Stasi ist sozusagen mit rüber gefahren.
Axel So ist das. Und das wurden Gesänge eingeübt, die allerdings nicht ganz so passten, wie sich dann heraus stellte. Also diese Fans der DDR sind immer sofort aufgefallen, weil sie gar nicht wussten, wie sie sich so richtig benehmen sollten im Stadion. Aber es haben auch andere Sachen stattgefunden.
Marko Wir machen uns darüber lustig, stell dir vor, wir wären nach Moskau gegangen damals. Das ist ja genauso.
Axel Ich beschreibe nur.
Marko Man kennt sich da nicht aus.
Axel Du empfindest es als lustig, ich beschreibe es nur. Zum Beispiel hat die DDR darauf bestanden, dass die Wäsche, die Trainingswäsche und die Trikots ihrer Mannschaft in der DDR gewaschen werden, in Ostberlin. Also fuhr immer ein Lieferwagen mit jeder Menge Schmutzwäsche von West nach Ost.
Martin Zwischen den Spielen dann?
Axel Unter der Schmutzwäsche, behaupten böse Zungen, sollen sich auch schon mal Farbfernsegeräte befunden haben für die Funktionäre und ähnliche Dinge, die es halt nur im Westen gab, denn das war ja auch ein so ein Ding bei der WM 74, das war der große Schub für Fahrfernsehgeräte im Westen. Da schaffte man sich eins an dafür und das war natürlich…
Marko Und das war damals, muss man sagen, noch ein Statussymbol.
Axel Absolut.
Marko Also ich bin Jahrgang 72, Ende 72 geboren. Und ich bin mit einem schwarz -weiß Fernseher…
Axel Auf die Welt gekommen.
Marko Auf die Welt gekommen, ja.
Martin Also das sind ja auch riesen Trümmer, diese Fahrtfernseher.
Marko Deswegen war ich auf Kaiserschnitt…
Axel Deswegen brauchte man auch viel Sportlerwäsche um darunter so ein paar Geräte zu verbergen und dann fuhr dieser Lieferwagen immer mehr oder weniger unkontrolliert hin und her.
Marko Das war auch noch unendlich teuer, Farbfernsehgerät damals unendlich teuer. Ich weiß, meine Oma hatte in der Familie den ersten und es wurde sehr lange darauf gespart. Anders ging das ja gar nicht.
Axel Und 74 war für viele ein Anlass, tatsächlich. 72, manchmal München schon, aber endgültig 74.
Marko Die haben sich hinterher nach dieser Eröffnungsfeier ziemlich geärgert wahrscheinlich.
Martin Aber auf jeden Fall, da war es dann möglich, 1974, mit dem neuen Farbfernsehgerät dann auch das Spiel Deutschland-West gegen Deutschland-Ost.
Axel Erst die triste, graue Eröffnungssfeier. Genau – und dann das Spiel. Wir wollen ja nicht über Fußball sprechen, aber es ging 1 zu 0 für die DDR aus. So rum war die Paarung. … Sparwasser hat das Tor geschossen.
Marko Sparwasser hieß der auch noch.
Axel Und wir wollen, wenn wir wollen, uns zwei Minuten lang anhören, wie das im Ost – und im Westradio geklungen hat.
O-Ton Fußball-Kommentator Ost: Ost: Sparwasser! Sparwasser! Und Tor! Jürgen Sparwasser aus.
O-Ton Fußball-Kommentator West: 1 -0 für die DDR. Und es jubeln im Hamburger Volksparkstadion nicht nur DDR -Bürger, meine Hörer. Das möchte ich festhalten.
O-Ton Fußball-Kommentator Ost: Jetzt ist das Spiel aus. Das war es, liebe Zuschauer, liebe Fußballfreunde. 1 zu 0 gewinnt die DDR-Fußball-Nationalmannschaft in Hamburg über die Auswahl der BRD. Ein großartiges Spiel all unserer Männer. Herzlichen Glückwunsch allen unseren Spielern und dass, was nun im Stadion von unseren Mannschaftbegleitern. von den 2 .000 bis 3 .000 gesungen wird. Hoch sollen sie leben! Hoch sollen sie leben! Ich glaube, dass wird es heute Abend republikweit sein.
Martin Ja, hast du eben gesagt, dass die das mit den Gesängen nicht hingekriegt hätten? Also das klang schon ganz okay.
Axel Aber „Hoch sollen sie leben“ ist jetzt nicht so ein Schlachtengesang aus dem Fußballstadion.
Marko Aber mit Enthusiasmus sind sie doch dabei.
Axel Ja, auf jeden Fall. Das war ja eingeübt.
Martin Aber es war schon sehr klar zu hören, der östliche Jubel, wenn auch gedämpft, und dann der westliche, doch eher sachliche Teil.
Axel Ja, wir haben halt verloren.
Marko Tor! Tor! Tor! Ja, das waren halt 20 Jahre früher.
Axel Galt für die Fußballhistoriker, die wissen das, galt als der Weckruf, ein Wort, das wir in diesen Zeiten ja öfter wieder mal hören. In dem Fall aber ein Weckruf für die deutsche Nationalmannschaft, die gar nicht so, die Westdeutsche, die gar nicht so toll gespielt hatte bis dahin. Und jetzt hatte man eine Niederlage und das hat die Mannschaft zusammengeschweißt, nachdem Beckenbauer auf den berühmten Tisch gehauen hatte.
Martin Das ist ja, glaube ich, immer die Erzählung, dass die Deutschen brauchen erstmal so eine Vorrunde, eine Niederlage und kurz vor dem Aus raufen sie sich dann zusammen und ziehen dann zum Sieg.
Axel So war es auch. Hinter Stacheldraht und Bretter Zaun. Und das dürfen wir immer nicht vergessen. Die saßen ja kaserniert. Den Zaun gab es ja nicht nur von der einen Seite, sondern auch von der anderen. Also diese Mannschaften waren eingesperrt. Die waren kaserniert und draußen sah man, wir hatten es vorhin schon mal erwähnt, Panzerwagen. Es gibt so eine eher lustige Geschichte, dass wirklich man dachte, oh dieser Panzerwagen hier, der steht aber strategisch besonders gut unter so einem Vordach, in so einer Einfahrt, also da wird kein Terrorist durchkommen. Stellte sich später raus, der Panzerwagen war einfach undicht und stand im Schutz vor diesem mehrfach erwähnten Regen, der sich durch diese Wochen der WM zog.
Marko Also es war ein ausgedehntes Tiefdruckgebiete über Deutschland.
Axel Und es war auch so ein bisschen dieser Widerspruch zwischen der Stimmung im Land. Es gab zum Beispiel auch keine Fanfeste, wie man das heute kennt.
Martin Public Viewing.
Axel Ja, nichts von dem, weil auch die Städte natürlich kein Geld hatten. Und dann gab es mal so Sponsorengeschichten oder irgendeine Stadt hatte so ein Schlagerzelt aufgebaut, wo dann da irgendwelche Schlagersänger waren, aber so richtig dolle war das alles nicht. Und Kai Schiller, der auch ein WM -Buch über 74 geschrieben hat, hat das auch nochmal beschrieben. Buch
Zitat aus Kai Schiller: Als der Fußball modern wurde Die Situation hat er etwas Groteskes. Ein Stadion, ein Sportplatz hermetisch abgeriegelt, wie noch nie ein Sportplatz abgeriegelt worden war. Tausend Polizeibeamte im Einsatz, weitere Hundertschaften in Bereitschaft, Sicherheitskräfte im weiten Umkreis auf der Suche nach Raketenabschussrampen. Mit einem Wort, wahrlich nichts zum Lachen im Frankfurter Stadtwald. Und dann der Kontrast drinnen im Stadion. Tandaradei und Dideldum und Volksweisen und Tänze, das passt nicht recht zusammen. Da blieb es vielfach bei dem verkrampften Versuch, fröhlich zu sein.
Martin Naja, also ich meine, ich kann das schon auch nachvollziehen. Also wir hatten ja nur zwei Jahre vorher dieses Terror-Attentat mit insgesamt 17 Toten, wenn ich mich recht entsinne. Und dass man dann gesagt hat, ja, das darf uns hier kein zweites Mal passieren, ist ja auch klar. Und dann ergibt sich dann mit dem Regen zusammen so eine Gemengelage und ja, und dieser missratenen Eröffnungsfeier, wo dann wahrscheinlich auch einfach nicht die Stimmung aufkommt. Und wenn das Geld dann auch nicht da ist, um dann auch mal ein Fest auszurichten, ja gut.
Axel Natürlich gab es Mannschaften aus aller Herren Länder, aber nicht unbedingt wie heute Fans aus aller Herren Länder, weil für argentinische Fußballfans oder brasilianische Fußballfans es unfassbar teuer und aufwendig war, nach Europa zu reisen.
Marko Das waren damals auch Schwellenländer.
Martin Naja, Fliegen war auch unglaublich teuer zu dem Zeitpunkt.
Axel Das waren ja auch Militärdiktaturen, wer da so richtig überhaupt raus dürfte, war nochmal eine Frage. Es waren erstmals, wenn ich das richtig weiß, afrikanische Mannschaften auch dabei – zwei. [Korrektur: Bereits bei der WM 1930 nahm eine afrikanische Mannschaft teil: Ägypten. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen]. Auch da saß das Geld natürlich überhaupt nicht locker, so dass die Stadien auch nicht so brechend voll waren und das nicht schon Stunden vorher da brodelte und dann endlich das Spiel und so.
Marko Das klingt alles so, als wäre es die beschissenste WM aller Zeiten gewesen.
Axel Das hast du gesagt. Am Ende waren wir Weltmeister. So.
Marko Ja, das finden wahrscheinlich auch andere beschissen.
Axel Deswegen war das Thema ja auch so interessant, weil es auch ein bisschen noch die Zeit abbildet. Also wie du gerade gesagt hast, Martin, wir wollten ja sicher sein. Und wir wussten ja noch nicht, dass der Herbst 77 überhaupt erst noch kommt und was da alles los sein würde. Also es war eine Terrorzeit, so erst einmal.
Martin Also es ist ja kurios, weil so in der Legende auch das, was man so als eben nicht Fußballbegeisterter mitbekommt, ist das ja 54, 74, 2, ähm, neun, vier, neun, vier, neun, vier, neun,
Marko Der alte Fußball -Experte.
Martin Das ist ein Refrain…
Marko Ich weiß…
Martin Ja. 54, 74, 90, 2010. So. Das als Quasi so als Linie und dann guckt man da irgendwie zurück und sagt alles die großen Zeiten, die großen deutschen Fußballzeiten gewesen, Weltmeisterschaft gewonnen, super und dann fügt sich das so ein und wenn man genau hinguckt merkt man ja 74 also zumindest, das war jetzt nicht der Kracher.
Marko 1954 hat es auch gerechnet. Sagt man ja, Fritz-Walter-Wetter. Das brauchen die Deutschen zum gewinnen.
Axel Das war ja guter Regen.
Marko Es war guter Regen.
Martin Ach so. Da unterscheidet man.
Marko Natürlich. Ich hab keine Ahnung vom Fußball, aber egal, wir reden ja auch kaum über Fußball, wir reden jetzt über die Schlussfeier.
Axel Ja. Erstaunlicherweise gab es auch noch eine Schlussfeier. Harri Valérien hat in seinem sehr schön anzuschauenden Buch.
Marko Das wir einmal anfassen dürften.
Axel Dass ihr einmal anfassen dürft, hat er schreiben lassen, weil er hat selber, glaube ich, nur seinen Namen dazu gegeben. Er war sehr beschäftigt. Sehr guter kleiner Artikel über die, man kann Werbung für das Buch machen, weil es ist einfach vergriffen.
Marko Antiquarisch.
Axel Und da stand über die Schlussfeier, dass die Schlussfeier, die Erwartungen vollständig bestätigt hat, die die Eröffnungsfeier geweckt hatte.
Martin Vernichtender geht es nicht mehr.
Marko Hat er das so gemeint, oder?
Axel Ja, weil vorher schon abgebitcht wurde, würde man sagen heute.
Marko Also das war auch allen klar, dass es peinlich war. Also es ist jetzt nicht unser Blick aus heutiger Sicht auf dieses Ding, dass wir denken, okay, so ist das nix. Aber das haben die Zeitgenossen auch schon so gesehen.
Axel Absolut. Und man wusste auch Willi Daume, der damalige Präsident des Deutschen Olympischen Komitees, der für 72 diese Eröffnungsfeier organisiert hatte, der hatte Künstlerfreunde, das war ein weltläufiger Mann. Hermann Neuberger war ein Saarländer und kam aus der Verwaltung und wurde aus irgendwelchen Gründen DFB-Chef und hat halt seinen Abteilungsleiter beauftragt, die Eröffnungs- und die Schlussfeier zu organisieren. Da liegt schon ein bisschen drin an Erklärung.
Martin Und dann war der DFB damals auch noch nicht mit so dicken Taschen ausgestattet, wie heute. Das kommt dann noch dazu.
Axel So sieht es aus, ja.
Marko Da muss man ja sagen, wenn Westdeutschland Weltmeister wird, muss Ostdeutschland ja irgendwann rausgeflogen sein. Soweit kenne ich mich im Fußball aus.
Martin Das hast du, glaube ich, auch. Ja messerscharf geschlossen.
Axel Hast du das jetzt umgekehrt gesagt?
Marko Nein.
Axel Entschuldigung.
Marko Nein, nein, nein. Die müssen rausgeflogen sein. Die Frage ist, wie hat man, weißt du, wie man da in der DDR darauf reagiert hat?
Axel Also es gab eine Prämie, von der allerdings ein großer Teil abgegeben werden musste. Und Sparwasser war bis zu seinem Tod der große Held. [Korrektur: Jürgen Sparwasser lebt noch. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen]
Marko Das war er schon, weil er das einzige, dieses Tor da geschossen hat.
Axel Also es gab zwei richtig große Helden außerhalb des ZK. Das war der eine, der so halb um den Mond geflogen ist.
Martin Der Herr Jähn…
Axel Genau und Sparwasser. Weil er natürlich dem Klassenfeind da eins reingejubelt hat
Martin Ja, aber irgendwann ist man halt rausgeflogen.
Axel Aber dass es da jetzt große Empfänge gegeben hätte oder ähnliches,.
Marko Es gab aber kein zweites deutsche Spiel, deutsch-deutsches Spiel.
Axel Nein, das war ein Gruppenspiel und die DDR war dann ausgeschieden sozusagen in der Vorrunde. Es war aber eben das erste Mal, dass sie überhaupt dabei waren und dass sie halt logischerweise dann auch das erste Mal, dass sie ein Vorrundenspiel gewonnen haben gegen den Systemfeind.
Martin Jetzt muss ich aber mal wissen, wie denn diese Abschlussfeier dann so fantastisch ausgefallen ist, dass Herr Valérien glaubte, das darüber sagen zu müssen.
Axel Sensationell natürlich. Also es ging schon mal damit los, dass man feststellte, das Olympiastadion ist eigentlich zu klein, und dann hat man…
Marko Das ist in München jetzt.
Axel Ja, also Öffnungsfeier und Spiel war in Frankfurt, weil, auch das wieder hinreichend ein Hinweis, weil da die DFB -Zentrale ist.
Martin Das ist ein Grund. Das müssen die nicht weitfahren.
Axel Ja, spart Reisekosten und so weiter. München war Endspielort, Olympiastadion, das gab es ja noch, das war ja schon weltberühmt von den Olympischen Spielen her. Man empfand es als zu klein jetzt, zumal ja eben Deutschland im Endspiel auch stand und der Erzrivale Holland, der Niederlande heißt, auch. Und jetzt wurde ein, ich würde sagen, ein Zusatzgestänge an Tribüne aufgebaut. Das war ein bisschen… Ich fand es wackelig, als ich es gesehen habe. Da saßen aber Leute drauf und der Stadionchef hat auch in einem Interview mal erzählt, ja, es ist halt so, es musste schnell gehen, da hat man so eine Stahlrohrkonstruktion gebaut. Warum wird sowas genehmigt? Naja, wissen Sie, in jeder Verwaltung sitzen Fußballfans. Und dann geht es schnell. Das ist in Köln mit dem Karneval zum Beispiel ganz anders. Oder in Düsseldorf oder in Mainz.
Martin Da gab es jetzt dann den aktuellen Sicherheitsanforderungen nicht genügende Tribünen, aber es ist nochmal gut gegangen.
Axel Nein, es ist halt schnell gebaut worden, sagen wir mal so.
Martin Einige Jahre später gab es ja durchaus Vorfälle in diversen Stadien, wo Tribünen zusammengebrochen sind und auch Menschen ums Leben gekommen sind. Also: Toi, toi, toi, das ist da gut gegangen.
Axel Und dann hat man auch da, sagen wir mal, nicht am falschen Ende gespart und hat statt großer Show-Acts die Mannschaftsbusse die 16 nochmal durchs Stadion fahren lassen, zweimal im Kreis.
Martin Okay.
Axel Das war auch ein bisschen Werbung für Daimler -Benz. Übrigens, eine kleine Anekdote noch, weil wir ja so an der DDR heute interessiert sind. Die DDR hat sich geweigert in diesen Mannschaftsbus einzusteigen. weil die waren alle in schwarz -rot -gold, alle 16, aber die DDR wäre ja quasi in einen westdeutschen Bus eingestiegen.
Martin Aber die Fahne ist doch auch schwarz -rot -gold.
Axel Ja, aber es fehlte halt das Ensemble, was da ganz noch drauf ist auf der Fahne, und dann sind sie erstmal in so einem anderen Bus rumgefahren, bis man sich dann irgendwie geeinigt hat. Also jetzt fahren also 16 Busse da durchs Stadion. Das war schon mal toll. Es soll auch gut gerochen haben und war wie gesagt Daimler-Benz. Werbung war ohnehin ein großes Thema bei dieser WM erstmals, weil es erst mal so ein Live-Ereignis war und ein Fernsehereignis war und bunt war und es gab Bandenwerbung schon. Das hat das Fernsehen ARD, ZDF noch so hingenommen. Aber beispielsweise bei der Eröffnungsfeier hat Pepsi Cola bezahlt dafür, dass der berühmte Pelé und der noch berühmtere Uwe Seeler sich auf dem Rasenplatz den alten und den neuen WM -Pokal überreicht haben. Der alte WM -Pokal blieb bei Brasilien, weil sie dreimal Weltmeister waren, und es hatte einen neuen Pokal gegeben. Der wurde überreicht von diesen beiden Fußballgrößen. Das hat Pepsi Cola bezahlt und wollte gleichzeitig da eine Durchsage haben und auf der Stadion-Tafel erscheinen usw. Und das hat man so gelöst, dass die Kameras des Fernsehens bei uns jedenfalls weggeschaut haben, in eine andere Richtung.
Marko Finde ich gut.
Axel Und die Stadion -Durchsage zugequatscht wurde, so dass man das da nicht merkt. Aber Bandenwerbung war akzeptiert.
Marko Aber es hätte ja auch wahrscheinlich Verwicklung mit der DDR gegeben, wenn man für so ein Westgetränk da wirbt.
Axel Möglicherweise, weiß ich nicht.
Martin Aber das konnte die Anzeigen-Tafel dann, ja…
Axel Also draufschreiben, draufschreiben, ja. , Pepsi-Cola grüßt die Welt oder so.
Martin Also jetzt nicht das Logo…
Axel Nein.
Marko Wenn man so drüber redet, denkt man, das ist 100 Jahre her. Aber ist gar nicht so, da haben wir schon gelebt. Ja, so muss man es ja mal sagen.
Axel Du ja gerade mal so.
Marko Er ist nur ein bisschen älter.
Martin Jetzt reicht es aber.
Axel Jetzt waren die Busse rumgefahren und es wurden die Eckfahnen entfernt und die Mittelfahnen, die es damals noch gab, und es traten auf die Fischer-Chöre.
Marko Die Fischer-Chöre?
Axel Die Fischer-Chöre, Gotthild Fischer, auch leider schon verstorben, hat diese Massen-Chöre, da kennt man ihn her. Also er hatte eigentlich viele kleine Chöre überall, da im Schwäbischen und sonst wo, die er natürlich alle selber dirigiert hat. Und für solche Ereignisse wie eine Papstmesse oder ähnliches und Fußball ist ja nicht weit entfernt. werden die Fischer-Chöre eingeladen, weil es einfach Masse ist und das Stadion musste ja voll werden.
Marko Das war damals wie so eine Marke.
Axel Ja, absolut.
Marko Also, ich kenne die noch aus so frühen Fernsehtagen.
Martin Ja, bei jeder Eurovision-Sendung mussten die Fischer-Chöre dabei sein, das ging gar nicht anders.
Marko Dann hat der immer so da gestanden und hat so mechanisch dirigiert, so irgendwie, als wäre er ferngesteuert und hat dabei immer gelächelt und die Millionen haben gesungen. Tausende, Tausende.
Axel Zuhause haben wir auch alle mitgesungen und so weiter. Also, der vorhin erwähnte Hermann Neuberger, DFB -Chef, kam irgendwann zu Gotthilf Fischer und hat gesagt: Herr Fischer, was würde das denn kosten, wenn Sie da in der Halbzeitpause oder bei der Eröffnungsfeier da in München singen würden? Und dann erzählt Gotthild Fischer, Herr Neuberger, das ist für uns so eine Ehre, das machen wir kostenlos, das kostet Sie überhaupt nichts. Ich hätte nur eine Bitte für meine 1000 Sängerinnen und Sänger, dass sie vielleicht drei Tage Hotel und Verpflegung übernehmen würden. Ja, selbstverständlich, das machen wir, das ist gar keine Frage. Und der hat sich dann schwer hingesetzt dann, der Neuberger, als die Rechnung kam. Weil es war natürlich wesentlich teurer, als wenn der die Fischer-Chöre einfach bezahlt hätte und die hätten sich selber Unterkünfte gesucht. Weil es war ja WM in München, da waren ja die Hotelpreise sowieso hoch. Also es ging da um mehrere hunderttausend Euro und der ohnehin klamme DFB war dann endgültig pleite. Aber es war schön, wie gesagt, die Eckfahnen waren weg, die Fischer-Chöre sind einmarschiert, die Fischer-Chöre haben gesungen, Freddy kam dazu.
Marko Freddy Krüger?
Axel Freddy Quinn, wir hörten das schöne Lied, das große Spiel wird gleich beginnen, das große Spiel gleich fängt es an, ich höre es ja förmlich schon, wie ihr es drunter gelegt habt. Ja, lass es uns mal… Einmal kurz hochziehen vielleicht.
Fischer-Chöre singen Das große Spiel, wird gleich beginnen. Das große Spiel, das fängt jetzt an..
Marko Das heißt, das singen die aber sozusagen, bevor das Endspiel.
Axel Ja.
Martin Erst die Abschlussfeier und dann das Endspiel?
Axel Natürlich – weil danach interessiert sich da kein Mensch sich mehr für eine Abschlussfeier.
Martin Achso. Schon gar nicht für so eine.
Marko Die Fischer-Chöre singen aber mit, mit dem Freddy, ne?
Axel Ja. Oder Freddy mit den Fischer-Chören, das ist noch nicht so ganz geklärt. War übrigens dann auch ein großer Hit später. Dann haben die kleinen Fischer-Chöre, sind dann, glaube ich, auch in die Fernsehstudios geeilt. Also man könnte stundenlang zuhören.
Gesang: Heute ist ein ganz besonderer Tag, heute…
Martin: Ja, also heute muss die Entscheidung kommen und dann kam sie ja offensichtlich. Zu spät. Sie kam zu spät. Und zwar genau zwei Minuten zu spät, weil die Mannschaften waren zwar auf dem Feld und der Schiedsrichter auch und die Linienrichter auch und die Linien auch, aber die Eckfahnen fehlten.
Martin Weil die weggeräumt wurden für die Fischer-Chöre?
Axel Speziell für den Ausmarsch der Fischerchöre, waren die Eckfahnen weg. Und die Stadionleute hatten sich eigentlich Folgendes überlegt, und zwar für die Leute, die diese Kalklinien ziehen mit diesen Wägelchen, diese weißen Linien, dass die so eine kleine Choreografie machen und diese Linien nachziehen, weil man die Angst hatte: Na ja, jetzt ist dann irgendwie, da trampeln diese Fischer-Chöre drüber, ja, und dann…
Martin Das wäre ja heute gar nicht mehr zulässig, weil der Rasen demoliert wird.
Axel Dann hast du ja keine Ahnung, wo hier Anfang und Ende ist. Und dann machen wir so, wir ziehen das nach und dann stecken wir dabei die Fahnen wieder rein.
Martin Da wurde an Kosten und Mühen nichts gescheut.
Axel Das war privat, quasi von diesen Leuten, die diese Wägelchen führen. Die haben sich das ausgedacht. So eine kleine Choreo. Jetzt kam aber oben aus der Stadionregie, man sieht die Linien super, lasst diese Choreo weg, es kann direkt anfangen. Der Moment, wo man die Eckfahnen wieder hätte reingesteckt, der war vorbei, den hat es nie gegeben. Bis eben der Schiedsrichter sagte, und dann haben sie es aber schon gemerkt gehabt und haben die Fahnen reingesteckt, ging es zwei Minuten später los.
Marko Aber das ist jetzt, das Spiel ist nicht begonnen worden vorher.
Axel Nee. Nee, nee, die Welt…
Marko Das hätte man ja sonst annulieren können.
Axel Ne, ne, die Welt wartete zwei Minuten darauf, bis …
Martin Und dann also zwei Minuten warten, dann Spielbeginn und eine Minute später Elfmeter…
Axel Quasi die Entscheidung, weil die Holländer gleich einen Elfmeter bekommen haben und den verwandelt haben. Dann zog es sich ein bisschen und dann fand die deutsche Mannschaft über den Kampf zum Spiel.
Martin Sagt man das so?
Axel Ja, wahrscheinlich. Keine Ahnung.
Marko Aber über Fußball wollen wir nicht reden. Wir machen es kurz, die haben gewonnen. Wir haben die Niederländer nach Hause geschickt.
Axel Ja, nein, wir haben sie eingeladen hinterher zu einem Bankett.
Marko Oh, das ist…ich ahne Schlimmes.
Martin Also hat man sich vertragen?
Axel Man hat sich vertragen, es gab ein Bankett hinterher und da können wir mal kurz hinschalten, wenn wir wollen.
O-Ton Reporter vor Unter diesen vier riesengroßen Fussballhälften, die mit Blumen geschmückt sind, ist die Stimmung in diesem Bankettsaal des Münchner Hilton Hotels schon weit fortgeschritten. Wir sind jetzt bei der Hauptmahlzeit und es sind hier an 62 Tischen etwa 650 Ehrengäste versammelt.
Spieler 1: Dann sahen wir unsere Frauen, die an und für sich ein anderes Programm hatten, also für dieses Bankett nicht zugelassen waren.
Spieler 2: Das war natürlich ein Unding: Funktionäre saßen mit ihren Damen in diesem Saal und die Spieler durften ihre Frau nicht mit reinbringen.
Spieler 1: Und dann hab ich gesagt zu dem Oberkellner, pass auf, macht einen Tisch für die Frauen, die bleiben bei uns. Dann hab ich angeordnet, weil ich mir gedacht hab, Kapitän, Weltmeister, das kannst du dir erlauben, ohne jetzt den DFB zu fragen. Dann haben die einen zusätzlichen großen Tisch, der Saal war ja groß genug, das weißt du. Wir hatten ja da, hätten alle locker Platz gehabt. Und dann war das so, und die Frauen haben dann versucht, Platz zu nehmen, und das wurde ihnen verboten. Das musst du dir mal vorstellen.
Spieler 2: Und da gab es den großen Eklat, weil die Spielerfrauen, also die Frau von Uli Hoeneß, wenn ich mich richtig erinnere, die war im Saal und wurde dann diskret gebeten, den Saal zu verlassen.
Spieler 3: Dann kam also der Spielausschussvorsitzende Hans Deckert aus Schweinfurt, der während der ganzen WM-Delegationschef des DFB war, und hat der Susi Hoeneß bedeutet, sie habe zu gehen. Das sei nur eine Einladung fürs männliche Geschlecht.
O-Ton Reporter vor Ort Jetzt eben ist hier serviert worden und leider wird meines wahrscheinlich etwas kalt werden. Ein Zwischenrippensteak vom Mastochsen.
Spieler 3: Worauf der Uli in der ihm eigenen impulsiven Art dem Decker die Meinung gestoßen hat, worauf der Decker dann – dieser Satz ist belegt – gesagt hat, hier herrschen noch Zucht und Ordnung, maßen Sie sich nicht an, was Ihnen nicht zusteht.
Spieler 1: Dann ist der Tisch und die Stühle, die haben sie wieder rausgetragen, weil der DFB oder wer immer das angeordnet hat, und dann kam es zum Eklat.
Spieler 2: Dann ist der Hoeneß mit allen Spielen, übrigens auch Holländer, hinaus ins Foyer und haben dort ihre eigene Weltmeisterschaft begossen und zwar ordentlich begossen.
Spieler 1: Es war schade, wir haben zum Beispiel den Abend nicht mehr gemeinsam verbracht, es ist ja jeder in eine andere Disco gegangen, so haben wir dann die Weltmeisterschaft gefeiert. Also es war ein Saustall gewissermaßen, wobei der DFB da nicht ganz unschuldig war. Das war dann auch der Punkt, wo Gerd Müller und Wolfgang Overath und Jürgen Grabowski dann auch spontan den Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt hat und damit war diese Ära zuende, schade.
Axel Schöne Siegesfeier.
Marko Wen haben wir jetzt alles gehört?
Axel Franz Beckenbauer habe ich erkannt.
Marko Ja, den hätte ich auch erkannt.
Axel Und Hans-Joachim Rauschenbach, der Reporter. Aber sonst, das waren sicher Leute, die dabei waren oder Leute kennen, die dabei waren oder deren Schwibschwager.
Marko Du kennst, du kennst die Fußballer von damals auch nicht.
Axel Nicht mit Namen und auch nicht mit Foto. Und ich könnte Namen und Foto nicht zusammenbringen und auch nicht Beruf.
Marko Das ist ja das Herrliche, dass wir jetzt eigentlich fast eine Dreiviertelstunde geredet haben über Fußball, ohne über Fußball zu reden.
Martin Fast eine Stunde.
Marko Fast eine Stunde sogar.
Axel Ja. Und? War’s langweilig?
Martin Super spannend. Nein, also ich finde ja vor allen Dingen auch, sowohl diese historischen Bezüge als auch die Tatsache, dass man diese WM ja eigentlich, außer dass sie stattgefunden hat und dass wir gewonnen haben, sagt man ja so, wir haben gewonnen, die WM, weiß man ja eigentlich gar nichts dazu und dass das so eine trübe Veranstaltung war, ist schon kurios, muss man sagen. Ja.
Axel Also natürlich, es hat WM-Fieber gegeben und natürlich hat man diese Spiele geguckt und wahrscheinlich waren das die größten Einschaltquoten aller Zeiten bis dahin, weil ja „Wetten dass…“ noch nicht erfunden war und so weiter.
Marko Es kam ja auch nix anderes.
Axel Genau. Euer neuer Fernseher hat ja wahrscheinlich auch nur eine Taste gehabt und so weiter.
Marko Den hatten wir ja noch nicht 74.
Axel Achso. Noch später.
Marko Ich kann mich daran erinnern, als Zweijähriger erinnerst du dich an gar nix, also der kam später.
Axel Also jedenfalls, das war schon ein Ereignis, keine Frage. Ich weiß, mein Vater hatte mir versprochen, weil in unserer Tageszeitung war dieser neue WM-Cup, diese Trophäe, abgebildet, auf der ganzen Seite. Und die habe ich ausgeschnitten und mein Vater hat gesagt: Wenn wir Weltmeister werden, dann werde ich dir die Gold anmalen, weil das war natürlich so schwarz -weißes Zeitungspapier. Ist nix draus geworden, obwohl wir Weltmeister sind.
Martin Also das heißt, du hast ihn aber persönlich, also diese Weltmeisterschaft bewusst mitbekommen. Kannst du dich dran erinnern?
Axel Ich war 12. Also da guckt man schon und kriegt was mit, ja. Doch. Ich habe auch so Olympia und dieses Olympia-Attentat, über das wir ja immer in diesem Zusammenhang sprechen, einfach weil es wirklich zusammengehört, habe ich auch miterlebt. Das kam ja damals auch live im Fernsehen und während man, was du vorhin erwähnt hattest, die Schafschützen und alles 72 nicht sehen sollte, dann aber leider doch gesehen hat im Olympischen Dorf, was ja, wie wir wissen, ein großer Fehler war. Das habe ich alles gesehen, doch, doch. Und in der Tagesschau wurde das ja weit und breit und lang verhandelt. Und das war schon eine Zeit, die man auch spürte. Die Eltern waren ja auch angespannt. Das spürt ein Kind ja auch.
Martin Und die WM 74, also du hast es eben so erzählt, dass das ja eigentlich eben keine Riesengeschichte war.
Axel Man war halt noch nicht ganz so weit im Show-Business in Deutschland.
Marko Über ein Sommermärchen, in dem es nur geregnet hat.
Axel Und deswegen keins war.
Marko Erzählte uns Axel Naumer – vielen Dank dafür.
Axel Sehr gerne.
Martin Wenn euch diese Folge der Geschichtsmacher gefallen hat, dann sagt es…
Marko Allen Menschen, die schon mal gegen einen Ball getreten haben.
Martin Alle Fußballfans, auch Fans des Turmspringens.
Marko Allen ausgeladenen Spielerfrauen vom letzten Bankett 1974.
Martin Und wenn euch diese Folge nicht so richtig gefallen hat, dann sagt es uns, aber bitte nur uns.
Marko Unter www.diegeschichtsmacher.de findet ihr alle Möglichkeiten, mit uns in Kontakt zu treten und vor allem auch die Möglichkeiten, uns finanziell zu unterstützen. Denn wir haben ja auch keine Pepsi -Werbung.
Martin Und keine Sponsoren und überhaupt gar nichts. Und da findet ihr auch die Möglichkeit, unseren Newsletter zu abonnieren. Da brauchen wir auch noch ein paar Abonnenten. Wäre schön, wenn ihr das machen würdet. Uns würde es freuen und damit unterstützt ihr uns und diesen kleinen Geschichtspodcast. Wir sagen nochmal ganz herzlichen Dank, Axel Naumer.
Axel Sehr gerne. Und das nächste Mal wieder Fußball oder machen wir einen anderen Sport?
Axel Mal Handball vielleicht.
Martin Auch schön.
Axel Die Geschichte der Handball -WMse. Nein. Auf keinen Fall.
Marko Tschüss.
Martin Tschüss.
Axel Tschüss sag ich auch. Natürlich.
Die Geschichtsmacher © 2025 Herzog / Rösseler
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